Offshoring – Alles Wissenswerte kompakt erklärt
Betriebsaktivitäten Aktivitäten ins Ausland verlagern
Offshoring ist durch die Globalisierung immer weiter in den Fokus gerückt und findet je länger je mehr Anwendung. Aus dem Englischen übersetzt heisst der Begriff „Auslandsverlagerung“. Offshoring ist modern, doch wissen viele nicht, was überhaupt damit genau gemeint ist.
Internationale Wettbewerbsfähigkeit mittels Offshoring
Wenn ein Unternehmen Offshoring betreibt, verlagert es bestimmte Tätigkeiten ins Ausland. Eines der Hauptziele besteht darin, Kosten zu sparen, weil die Lohnstückkosten im Ausland für diese Tätigkeiten viel tiefer sind, als in der Schweiz. Es werden dann aber vor allem Ländern für das Offshoring bevorzugt, welche einen ähnlichen Qualitätsstandard haben. Dies dank hoch qualifizierten Mitarbeitern. Neben dem Ersetzen von Schweizer durch ausländische Arbeitskräfte kann Offshoring auch die bestehenden Mitarbeiter entlasten. Als positiven Zusatzeffekt kommt dann wieder die Kosteneinsparung zum Tragen.
Wer Offshoring betreiben möchte, braucht vertrauenswürdige Partner direkt vor Ort, welche die Qualität sicherstellt und die gewünschten Ressourcen zur Verfügung stellen kann. In der Informatik wird Offshoring inzwischen sehr häufig betrieben. Indien ist ein Paradebeispiel dafür, die Löhne sind einen Bruchteil von unseren und die Mitarbeiter sind äusserst gut ausgebildet. Weitere Beispiele finden sich im Bereich der Produktion. Z.B. wird ein Bekleidungs-Artikel in der Schweiz entworfen, produziert wird er z.B. in Bangladesh, wo die Kosten für Arbeitskräfte extrem tief sind. Ein Unternehmer der das tun will, soll aber gut darauf schauen, dass er die Gesetze des jeweiligen Landes beachtet.
Offshoring läuft nie automatisch
Inzwischen gibt es Unternehmen, die konzeptionieren in der Schweiz, entwickeln in Indien und supporten von Polen. Natürlich kann damit auf den ersten Blick viel Geld eingespart werden. Jedoch ist Offshoring auch nie ein Selbstläufer. Es gibt immer wieder Unternehmen nehmen die Aktivitätenaufgrund der Komplexität wieder in die Schweiz zurück. Eine Studie aus den USA zeigt, dass fast 80% der Unternehmen, die bereits Offshoring betrieben haben, solche Projekte bereits wieder gestoppt haben.
Ein wichtiger Aspekt ist sicherlich auch die Kommunikation. Da häufig verschiedene Sprachen gesprochen werden gibt es Risiken in der Kommunikation, denen aktiv entgegengewirkt werden muss, sei es dass ein Übersetzer vor Ort muss oder eine Person, welche die Kultur des ausländischen Partners kennt.
Warum werden die Dienstleistungserstellungen ins Ausland verlagert?
Wie bereits erwähnt, sind geringere Kosten der wichtigste Grund für Offshoring. Teilweise können bis zu 30% tiefere Kosten aus dem Offshoring resultieren. Das tönt doch verlockend. Doch die Kosten sind nur die halbe Wahrheit. Ebenso wichtig sind hoch qualifizierte Mitarbeiter mit hohem Qualitätsbewusstein.
Welche Aktivitäten auslagern?
Dienstleistungen rund um das Wissen sind nach wie vor stark im Kommen, wie beispielsweise der Entwicklung von Software. Weiter werden häufig Backoffice-Arbeiten wie Buchhaltung, Telefonzentrale oder Sekretaritatsarbeiten ins Ausland verlagert. Tätigkeiten mit direktem Kundenkontakt lagert man eher selten aus.
Offshoring sollte eher langfristig orientiert sein. Häufig wird dazu ein eigenes Unternehmen gegründet oder die Muttergesellschaft geht eine vertragliche Verbindung mit einem anderen Unternehmen ein, welche die Zusammenarbeit regelt.
Offshoring – die Nachteile
Ein aus Volkswirtschaft gewichtiger Nachteil ist die Auslagerung von Tätigkeiten ins Ausland, da es bei einem solchen Schritt in vielen Fällen zu Kündigungen im Inland kommt. Aus Sicht des Unternehmens gesehen bedeutet Offshoring eine hohe Komplexität bei der Umsetzung sowie Risiken in der Kommunikation. Ausserdem sind mögliche Rechtsunsicherheiten nicht zu unterschätzen. Ein Offshoring kann auch zur Folge haben, dass man nicht mehr gleich fexibel auf Anpassungen am Marktumfeld reagieren kann.