Crowdfunding – Alles was du wissen musst
Um Projekte zu verwirklichen oder Investitionen zu tätigen, brauchen sowohl Unternehmensgründer als auch bestehende Unternehmen finanzielle Mittel. Idealerweise erfolgt diese Finanzierung durch Eigenkapital, damit man auf Fremdkapital verzichten kann und somit Kosten spart. Crowdfunding ist eine relativ neue Art eine effiziente Finanzierung durch Eigenkapital zu ermöglichen.
Definition von Crowdfunding
Crowdfunding, zu Deutsch: Mengen- oder Gruppenfinanzierung, ermöglicht die Finanzierung von Projekten sowie das Umsetzen von Geschäftsideen. Beim benutzten Eigenkapital handelt es sich um Mittel, das diverse Kapitalgeber zur Verfügung stellen. Typischerweise, wird im Internet zum Crowdfunding aufgerufen. Demnach sind die Kapitalgeber in den meisten Fällen Internetbenutzer.
Junge Finanzierungsmöglichkeit – grosse Beliebtheit
Die erste Crowdfunding-Plattform der Schweiz, Cashare, wurde 2008 in Betrieb genommen. Seither ist die Zahl auf ungefähr 40 Unternehmen gestiegen. Die von Schweizer Unterstützer bereitgestellten Beiträge steigen jährlich ziemlich stark. 2015 wurden insgesamt CHF 27,3 Millionen in verschiedene Projekte gesammelt. Das sind 73% mehr als noch im vorherigen Geschäftsjahr. Zwischen 2011 und 2015 hat sich die Summe gar verneunfacht.
Arten von Crowdfunding
Crowddonating
- Crowdfunder stellen Mittel bereit, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Gewissermassen ein Online-Spendenaufruf.
Crowdsupporting
- Die Unterstützer erhalten als Gegenleistung zwar kein Geld, aber eine andere Vergütung. Typischerweise erhalten sie das finanzierte Produkt, häufig zu einem früheren Zeitpunkt. Die Vergütung hängt oft von der Höhe des bereitgestellten Betrags ab.
Crowdlending
- Der Unterstützer leiht dem zu unterstützenden Projekt finanzielle Mittel, die er nach einer gewissen Zeit mit Zinsen zurückerhält.
Crowdinvesting
- Das Crowdinvesting orientiert sich an geldgebenden Gesellschaften. Diese sollen Geld investieren und erhalten im Gegenzug Mitbestimmungsrechte oder aber Gewinnbeteiligungen.
Ablauf Crowdfunding
Um ein Crowdfunding-Projekt zu starten, muss die vorher definierte Mindestkapitalmenge gesammelt werden. Üblicherweise zahlen die meisten Unterstützer kleine Beträge und sind somit einen kleinen Anteil an der Kapitalmenge. Als Gegenleistung können verschiedenste Dinge in Frag kommen. Vgl. oben Arten von Crowdfunding.
Die Kommunikation erfolgt normalerweise über die jeweilige Internetplattform. Der oder die Kapitalnehmer schreiben dort ein Projekt aus und versuchen dabei, diese möglichst umfänglich und attraktiv zu verkaufen. Interessierte Internetnutzer können dann, häufig per e-Zahlung oder Kreditkarte, Projekte ihrer Wahl unterstützen. Das zusammengekommene Geld ist zweckgebunden, d.h. Die Kapitalnehmer dürfen es nur für das ausgeschriebene Projekt verwenden.
Unterstützung durch Kleinstbeträge
Crowdfunding-Projekte werden nicht selten auch durch zahlreiche Kleinstbeträge verwirklicht. Je nach Projekt, sind bereits Beteiligungen ab CHF 1.00 möglich. Viele Projekte kommen gerade dadurch zu Stande, dass eine grosse Anzahl Leute bei solch kleinen Beträgen eine hohe Zahlungsbereitschaft haben. Die Gegenleistung kann dabei auch schlicht einen ideellen Wert haben.